Freitag, 28. Dezember 2012

Boracay

Nach einem feinen Znacht im Restaurant mit Schweizer Spezialitäten von Heinz mit Raclette und Fondue an Heiligabend machten wir uns auf zum Saigoner Flughafen, wo in der Nacht von Heiligabend auf Weihnachten um 2 Uhr morgens unser Flug auf die Philippinen gehen sollte. Beinahe hätten wir diesen nicht besteigen dürfen, da es scheinbar eine Regel gibt, dass man nur auf die Philippinen einreisen kann, wenn man ein Ticket für eine Weiterreise vorweisen kann. Dies hat bis anhin noch niemanden interessiert und ich war in den letzten vier Jahren dreimal dort und das war nie ein Thema. Wie dem auch sei, die Schnepfe am Check-In Schalter von Cebu Pacific lachte uns aus und äffte uns dann arrogant nach (really? I didn't know that. What shall we do?). Da jedoch Heiligabend war, besannen wir uns der Nächstenliebe und kümmerten uns um ein Weiterflugticket in Form eines Open-Return Ticket zurück nach Saigon (welches wir danach kostenlos zurückerstatten konnten). Beim Check-In an einem anderen Schalter kurz vor Schalterschluss mussten wir das Ticket natürlich nicht mehr zeigen. Ich anerkenne eine nicht ganz korrekte Vorbereitung meinerseits, aber für einen Junioren-Fehler reicht es in meinen Augen noch knapp nicht :-). Unser Gepäck sollte auch nicht direkt nach Boracay weiterfliegen, sondern wir müssten es selbst mit den Boarding-Karten an einem Transitschalter abholen und wieder einchecken. Das tönte alles ziemlich wirr.



Völlig übermüdet erreichten wir Manila um 5 Uhr morgens und wie ich meine zweite Heimat schon so oft kennengelernt hatte, empfing sie uns auch: Mit Planlosigkeit und Chaos. So standen zu früher Weihnachtsstunde an die Tausend Leute vor verschiedenen Schaltern und niemand wusste genau, wo man anzustehen hatte, in welchem Terminal man überhaupt war und was die Transitgäste wie wir zu tun hatten. Es entstand also schnell einmal eine sehr unschöne, überhaupt nicht weihnachtliche Stimmung, und nicht wenige Fluggäste drehten durch, sei dies aufgrund von rüpelhaften russischen Vordränglern oder wahrscheinlich verpassten Anschlussflügen. Ich sage Euch, das war ganz miese Stimmung :-) Irgendwie schafften wir es dann doch irgendwie, einzureisen, das Gepäck abzuholen, an einem komischen Schalter selbiges wieder abzugeben und in buchstäblich letzter Sekunde das kleine Flugzeug zu besteigen, welches uns nach Caticlan bringen sollte. Nach langer Odyssee waren wir endlich in unserem Hotel auf Boracay bei der Station 3, der ruhigsten der drei Stations bei der White Beach. Diesen Abstecher nach Boracay machten wir Robyn zuliebe, da ich doch noch die Vorzüge in Sachen Strand der Philippinen beweisen sollte. Ich war bereits vor drei Jahren auf Boracay, daher nicht mehr allzuviele Ausführungen. Der Ort war in der Super-Peak Season bis auf das letzte Hotelzimmer ausgebucht und die Insel war sehr überlaufen. Leider war uns das Wetter nicht allzugut gesinnt und wir hatten zwei Tage praktisch nur Regen. Aber trotzdem war Boracay einmal mehr traumhaft, die White Beach ist wirklich einmalig.


Montag, 24. Dezember 2012

Saigon und Mekong-Delta


Nach nunmehr sechs Tagen Kambodscha hiess es Abschied nehmen (was Robyn nicht schwerfiel) und mit dem Busunternehmen unseres Vertrauens Mekong Express fuhren wir in sechs Stunden nach Ho-Chi-Minh-City, was aber nach wie vor von allen als Saigon bezeichnet wird. Für die Einreise nach Vietnam mussten wir im Voraus ein Visum lösen, was jedoch in der Schweiz kein Problem war, ausser den unverschämten Preisen. An der Grenze war auch eher Larifari angesagt und so ist die ganze Visumsache - Kommunismus hin oder her - wohl eher ein Zustupf fürs Staatskässeli. Saigon empfing uns wie vermutet mit viel viel Verkehr. Vom Bus zu unserem Hotel waren es nur 200 Meter, jedoch sind dies in Saigon je nach Standort sehr viel, da eine Strassenüberquerung hier eine Hochrisikosportart ist. Ampeln gibt es nur an den wirklich grossen Kreuzungen, und dort werden diese nicht beachtet. Für Anfänger gilt es, sich immer dem Strom der Einheimsichen anzuschliessen und diese als Schutzschild zu benutzen. Tönt asozial, ist aber eine Art Lebensversicherung. Unter diesem Link ist die Situation gut beschrieben und hier eine kleine Anleitung für Euch :-).


Unseren ursprünglichen Plan, Vietnam von Saigon im Süden nach Hanoi im Norden zu bereisen, gaben wir zugunsten von 10 Tagen Philippinen auf. So blieb uns leider nur Saigon, welches nicht einen allzuguten Ruf hat, was kulturelle Gegebenheiten anbelangt. Jedoch wollte Robyn noch unbedingt hier vorbei, da Heinz, ein  Bekannter der Familie dort eine Bar führt und sie ihm einen Besuch abstatten wollte. So machten wir am Abend unserer Ankunft einen Abstecher in die No. 5 Bar an der Rue Pasteur (viele Strassen tragen hier französische Namen), welche brechend voll war. Die Kundschaft ist westlich und von Expats dominiert, welche hier ihren Feierabend bei Bier und spärlich gekleideten Bardamen ausklingen lassen. Heinz empfing uns mit einigen Freigetränken, was wir natürlich dankend annahmen. Später führte er uns in der Stadt herum und wir liessen es uns bei einem ausgezeichneten Abendessen, welcher man sich selber auf dem Tisch braten konnte, gutgehen. Nächstentags erhielten wir eine kleine Stadtführung, allzuviele Attraktionen hat Saigon jedoch nicht zu bieten. Wir besuchten unter anderem den Wiedervereinigungspalast, die Hauptpost und die schöne Notre-Dame Kirche.



Der vorletzte Vietnam-Tag sollte uns mittels Tagesausflug ins Mekong-Delta führen. So buchten wir am Vorabend auf gut Glück solch eine Tour bei einem Reisebüro, welche eigentlich ganz ordentlich wirkte, mit Flussfahrten, Inselbesuchen usw. Aber spätestens beim Bezahlen des Reisepreises pro Person (läppische 7 US-Dollar, wir rechneten mit einem höheren Betrag) hätten wir stutzig werden sollen. Denn wo 7 USD draufsteht, sind garantiert auch 7 USD drin :-) Transport, Flussfahrt und Mittagessen inbegriffen, da muss irgendwie auch noch Geld genieriert werden. So gab es zahlreiche Stops unkultureller Art, in denen wir etwas hätten kaufen oder konsumieren sollen, halt so eine Art Kaffeefahrt, wie sie bei uns für CHF 19.95 angeboten werden. Immerhin gab es wirklich eine Fahrt auf einem Boot durch den Mekong (oder ich hoffe zumindest, dass es der Mekong war) und zusätzlich eine Fahrt auf einem kleineren traditionellen Boot durch kleine Flussmündungen, das wirkte beinahe authentisch, wären nicht die aufdringlichen Leute am Flussufer gestanden und hätten "give Money, give Money!" gerufen und wären wir nicht direkt bei einem extra für Touris konzipierten Markt gelandet :-) Aber hey, wir waren im Mekong-Delta, wir wissen zwar nicht wo genau, aber wir waren wohl dort.


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Khan Chamkamon-Ministry of National Defense FC 0:3

Hun Sen Cup Final Round
Lambert Stadium/Old Stadium, ca. 300 Zuschauer
Ground No. 1299





Eine 15minütige Tuk-Tuk Fahrt später und wahrscheinlich ca. 5-10 Minuten zu spät erreichten wir das Old Stadium, welches manchmal auch Army oder Lamberg Stadium genannt wird. Ein herrliches, altes vergammeltes Stadion. Sofort fielen uns die vielen Motorräder im Stadion auf, Eintritt musste von uns nicht bezahlt werden, jedoch wenn man motorisiert in das Stadion einfuhr, so wurde eine Parkgebühr fällig. So auch noch nie gesehen :-) Die Haupttribüne war gut besucht und sofort viel uns auf, dass im Gegensatz zum ersten Spiel ohne jegliche Emotionen/Stimmung hier das Geschehen um einiges lauter kommentiert wurde. Auf Seite des Aussenseiters Khan Chamkamon (Angabe ohne Gewähr) waren es eher Frauen, welche bei Chancen schrien, beim Ministry of National Defense FC (mit denen wohl niemand eine Fanfreundschaft möchte) waren es ältere Armee-Mitglieder oder ähnliches, welche lautstark das Geschehen kommentierten. Und dies nicht immer in freundlicher Art, so lachten sie ihre sportlicheren Arbeitskollegen desöfteren aus, wenn eine Situation misslang. Arme Spieler, die müssen wohl nicht nur im Arbeitsalltag untendurch... Dieses Spiel war schon viel ausgeglichener, auch wenn hier erneut nicht Teams aus der gleichen Spielklasse aufeinandertrafen. Schlussendlich jedoch gewann der Favorit doch klar, was auch an einer unnötigen Gelb-Roten Karte wegen einer Schwalbe des Gegners begünstigt wurde.


Nagacorp FC-Kratie FC 10:0

Hun Sen Cup Final Round
National Olympic Stadium, ca. 200 Zuschauer
Ground No. 1298
Länderpunkt No. 59





Fussball in Kambodscha ist nicht gerade Spitzensport, so hatte das Nationalteam nicht den Hauch einer Chance, sich für die Endrunde des AFF Suzuki Cups zu qualifizieren.

Der Fussballverband kann auch nicht unbedingt als zuverlässig betitelt werden, so wurde der Meisterschaftsstart zuerst um zwei Monate nach vorne auf den 1. Januar 2013 verschoben, um ihn kurz vorher dann doch wieder nach hinten zu verschieben. Zum Glück hatte ich auf den Hun Sen Cup spektuliert, welcher ab dem heutigen Tage jeweils Donnerstagnachmittag in Phnom Penh stattfinden sollte. Wenn denn mal jemand dort ist, kann im Olympic Stadium das Büro des Verbandes aufgesucht werden, ansonsten wird teilweise die Homepage aktualisiert. Eine weitere Informationsquelle ist die Homepage des Phnom Penh Crown Football Club resp. der Blog des Webmasters, wo man auf Englisch interessante Neuigkeiten zur Lage der Nation erhält.



Am heutigen Donnerstagnachmittag sollten je zwei Spiele um 14 und 16 Uhr in den zwei Spielstätten der Liga stattfinden, dies im Rahmen des Hun Sen Cups, dem nationalen Pokalwettbewerb. Für diesen konnten sich die Teams der unteren Ligen über eine Qualifikationsrunde in den verschiedenen Provinzen qualifizieren. Die Final Round ist dann wiederum eine Gruppenphasen-Sache, erst nach dieser gehen dann die K.O.-Runden los. Da ich keine Ahnung über die heutigen Mannschaften/Partien/was auch immer hatte, nahm ich als Massstab die letztjährige Tabelle. So entschied ich mich zuerst für das Spiel von Nagacorp, dem letztjährigen Meister gegen ein Team namens Kratie FC (welches aber auf der Homepage des Verbandes als Katie FC bezeichnet wird, aber ich gehe mal von Kratie aus, da es eine gleichnamige Provinz in Kambodscha gibt). Kratie spielt nicht in der höchsten Liga und qualifizierte sich über die Quali für die Final Round. Dementsprechend war ich auf ein einseitiges Spiel eingerichtet und prophezeite Robyn viele Tore und wir wurden mit 10 Toren nicht enttäuscht. Es hätten jedoch locker 20 oder mehr Tore sein können, so einseitig war das Spielgeschehen.

Das Olympic Stadium wurde in den Sechziger Jahren errichtet und ist mit seinen 50'000 Plätzen nicht nur ein bisschen zu gross. Dafür wird es von der Bevölkerung für sportliche Aktivitäten genutzt, man sieht viele Jogger und Turner. Der Eintritt für das heutige Spiel kostete nur 50 Cent und so löhnten wir gemeinsam mit dem bezahlten Dollar wohl den tiefsten je berechneten Eintrittspreis für ein Fussballspiel, nur gratis ist billiger. Nach dem Spiel ein kleiner Sprint zur Hauptstrasse und mit dem Tuk-Tuk fuhren wir zu unserem nächsten Spiel:

Phnom Penh


Mit dem Busunternehmen Mekong Express fuhren wir in 5 Stunden von Siem Reap in die Hauptstadt von Kambodscha (Kosten: USD 12.-, man könnte die Strecke für USD 35.- auch mit dem Schnellboot bewältigen). Phnom Penh empfing uns mit viel Verkehr und Abgasen. Am Tag nach unserer Ankunft versuchte ich noch mit mässigem Erfolg, die Ansetzung des Hun Sen Cups zu bestätigen, desweiteren besuchten wir die wenigen Sehenswürdigkeiten, welche Phnom Penh zu bieten hat: Den Royal Palace (welcher leider nicht zu besichtigen war, aufgrund des Todes des König im Oktober 2012), das Nationalmuseum, Wat Phnom und den Sisowath Quay (auch bekannt als Riverside). Das Tuol Sleng Genocide Museum als Sehenswürdigkeit zu betiteln liegt mir aufgrund der Umstände fern, aber der Besuch dieser ehemaligen Schule, welche zum Folter- und Tötungsort wurde, ist sehr beeindruckend. Die Gräueltaten der Roten Khmer werden einem hier brutal aufgezeigt. Etwas ausserhalb von Phnom Penh befinden sich die Killing Fields, auf deren Besuch wir aber verzichteten, dort sind beispielsweise über 8000 menschliche Schädel zusammengestellt, Sachen halt, die man nicht direkt nach dem Frühstück besichtigen sollte.

Der öffentliche Transport ist übrigens inexistent, es gibt lediglich Tuk-Tuks, welche für ca. 2-3 Dollar für Fahrten in der Stadt angehalten werden können. Hätte ich diesen Blog direkt nach Phnom Penh geschrieben, so stünde hier nun etwas über die mühseelige Fortbewegung als Fussgänger und den unglaublichen Verkehr und gefährliche Strassenüberquerungen, aber den Teil lest Ihr dann im Saigon-Bericht, einfach die dortigen Ausführungen durch ca. 3 teilen und dann habt Ihr die Zustände in Phnom Penh.

Montag, 17. Dezember 2012

Siem Reap / Angkor


Die hochgelobten Tempel von Angkor Wat und Co. sowie eine hoffentlich stattfindende Cuprunde liessen uns pro Kambodscha und gegen Laos entscheiden. Wenn meine Reisebegleitung nun diese Zeilen liest bitte ich sie, Ruhe zu bewahren und mich für diese Entscheidung nicht zu verfluchen :-). Eines vorweg: Kambodscha ist wunderbar schön und gewaltig mühsam / nervig zugleich. Die Menschen sind wunderbar und liebevoll, und sie sind auch die grössten Arschlöcher. Es kommt nur auf die Situation darauf an, und so als Hobby-Touristen trafen wir zuerst leider nur die Letztgenannten. Doch der Reihe nach:

Siem Reap gilt als der ideale Ausgangspunkt, um die unzähligen wunderbaren Tempel von Angkor Wat zu bereisen. Die Distanz zu Bangkok beträgt nur etwas mehr als 300 Kilometer, also ist von den sauteuren Flügen (USD 150.- aufwärts) abzusehen und die Strecke ist rein logistisch ohne Probleme an einem Tag zu bewältigen. Mit logistisch meine ich: Es gibt Strassen, welche die einzelnen Orte verbinden. Je nachdem auf welche Seite einen Google leitet, ist dieser Reisevorgang die mühsamste, sinnloseste Abzockertour oder aber wenn man dieser Seite (diese half mir auch, Robyn von dieser Reise zu überzeugen) glaubt, "with a bit of planning is as easy as pie". Im Idealfall sollte die Reise 8 Stunden dauern, wenn man den Bus nimmt. Wir entschieden uns auch für die Bus-Variante, da der Zug bereits um 05.55 Uhr abfahren sollte und ausser Kuno und Charlotte Gainsbourg schlafen um diese Zeit die Menschen noch. Tagesziel war also Erreichen von Siem Reap und ich nahm mir vor, mich heute kein einziges Mal bescheissen zu lassen und so moralisch  meinem Reiseidol Lukas Lange nachzueifern (er hat mir immer eingebläut es gehe ums Prinzip und nicht um einige wenige Dollar, wobei ich mir bei ihm nicht ganz sicher bin ob ihn ein paar "wenige Dollars" nicht trotzdem schmerzen). Von unserem Hotel wollten wir ein Taxi zum Nord-Busbahnhof (Morchit) nehmen, von dort aus fahren alle Busse in Thailands Norden. Der Taxifahrer des Hotels wollte uns einen Fixpreis anbieten und ignorierte unseren Wunsch nach Taxameter (Beschissversuch #1, nachfolgend mit # nummeriert). Er war sogar so dreist, anderen Taxifahrern zu sagen, uns nicht mit Taxameter zu transportieren (#2), jedoch fanden wir kurze Zeit später einen ehrlichen Fahrer. Zu einem Drittel des ursprünglich angesagten Betrages (CHF 5.-) fanden wir uns im Busbahnhof wieder. Es gibt etliche Busanbieter, welche alle möglichen Reiseziele in Thailand ansteuern und so kann man sich selber nach Abfahrtszeiten und Preisen erkundigen und so die komischen Typen ignorieren, welche einem gefälschte oder überteuerte Tickets (#3) andrehen wollen. Keine 10 Minuten nach unserer Ankunft am Busbahnhof fanden wir uns schon in einem Bus nach Aranyaprathet wieder. Leider hatten wir unterwegs ein bisschen Probleme mit dem Bus und so dauerte die Fahrt geschlagene 7 statt 5 1/2 Stunden. Von Aranyaprathet mussten wir nun als nächstes zum Rongklua Border Market, welcher 7 Kilometer entfernt ist. Die Typen mit ihren komischen Transport-Angeboten ignoriert (#4), teilten wir uns mit zwei Polen ein Tuk-Tuk für 100 THB, welches von einer recht versifften Frau inkl. Kleinkind im Alter von ca. 2 Monaten im Schlepptau gesteuert wurde. Diese brachte uns innerhalb ca. von 2 Minuten zu einem Haus, welches als offizieller Kambodschanischer Grenzposten figurieren sollte und ein lustig verkleideter Möchtegern-Grenzbeamter begrüsste uns mit "Welcome to Kambodscha". Das war so schlecht inszeniert (#5) dass wir alle ziemlich lachen mussten und der vermeintliche Grenzwächter wurde ein bisschen böse, die Frau kannte das Szenario und fuhr nach ca. einer Minute warten weiter zur richtigen Grenze. Dort ausgestiegen kamen schon wieder offizielle Freunde und Helfer (#6), diese ignorierten wir und liefen in Richtung Kambodschanischem Grenzpostenbüro, um uns für USD 20.- ein Visa on Arrival zu besorgen. Die richtigen Freunde und Helfer wiesen uns darauf hin, dass das Visum USD 20.- plus Bearbeitungsgebühr von THB 100.- (ca. 3 Franken) koste (#7). Wer nicht gewillt war, diese 100 THB Bestechungsgelder zu entlöhnen, wurde wieder ans Ende der Schlange geschickt, auch wenn diese nur aus drei Personen bestand :-). Da sich nun doch einige renitente Backpacker angesammelt hatten, wurden die Grenz-Dubbelis nun etwas ungehalten und hielten eine wahrscheinlich einschüchternde Ansprache, ich habe sie jedoch nicht verstanden. Nach einer halben Stunde wurden schlussendlich unsere Pässe eingesammelt und siehe da, nach weiteren 10 Minuten hatten wir unsere Visa doch noch erhalten, auch wenn uns die Beamten nun sehr böse waren und dies uns auch offenkundig mitteilten. Aber Kambodschanische Grenzbeamte gehören eh nicht zu unseren bevorzugten zukünftigen Brief- oder Facebookfreunden... Nach einer halben Stunde Anstehen für die Einreise waren wir nun also endlich in Kambodscha. Dort empfingen uns sofort weitere Personen, welche einen nach Siem Reap lotsen wollten, für einen Preis weit über den im Voraus erkundigten (#8). Wir wollten den offiziellen Government Bus nehmen, welchen einen kostenlos zur offiziellen Transportstelle nach Siem Reap bringen sollte. Eine lange Schlange an Touris war dort bereits am Warten, obwohl augenscheinlich ein paar grössere Busse vorfuhren, jedoch jeweils nur eine Handvoll Touris mitnahm. Des Rätsel Lösung war, dass die Busse aufgrund von "Bestimmungen" nur 10 Personen mitnehmen konnten, bei 50er Bussen natürlich völlig logisch. Ausser aber, wenn man ein paar Baht oder Dollar lockermachte, konnten plötzlich mehr Passagiere mitgenommen werden (#9). Mit ein bisschen Geduld konnten wir jedoch auch noch diese Hürde meistern und so blieb uns nur noch der Transport von Poipet nach Siem Reap. Wir teilten uns mit den Polen für USD 48.- ein Taxi (offizieller Preis USD 12.- pro Person). Die Strasse dorthin wurde zwar kürzlich renoviert, jedoch dauerte die Reise doch beinahe drei Stunden statt wie angekündigt 1 1/2 Stunden. Der Fahrer setzte uns in einer kleinen Seitenstrasse ab, wo wir von einem Tuk Tuk resp. einem Taxi in die entsprechenden Hotels gebracht wurden, ein Service "totally free of charge". How nice dachten wir, bis uns der Taxifahrer ziemlich aufdringlich eine Tour für Siem Reap für USD 50.- andrehen wollte (welche im Normalfall so USD 30.- kosten sollte) und die Beförderung plötzlich nicht mehr kostenlos war (#10). Aber ich wollte Lukas stolz machen und blieb stur, so kamen wir also Beschiss-frei aber doch ziemlich erschöpft nach beinahe 13 Stunden in unserem Hotel an.

Nächstentags sollte es nun also zu den berühmten Tempel von Angkor gehen, mit einem Fahrer, welchen wir übers Hotel gebucht hatten für USD, welcher uns den ganzen Tag zu den verschiedenen Tempeln bringen sollte. Endlich sahen wir das richtige Kambodscha, unser Fahrer war überaus liebenswürdig und gab uns interessante Informationen zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten, obwohl wir ihn nicht als Guide gebucht hatten. Die Tempel von Angkor sind wirklich atemberaubend, die berühmtesten Tempel von Angkor Wat sind nur ein Bruchteil der Schätze, welche sich auf diesem unglaublich grossen Gebiet befinden und es wird vermutet, dass noch viele unentdeckte Tempel existieren.



Der Eintritt in das Gebiet der Tempel kostet für einen Tag USD 20.-. Die Erkundung aller Tempel ist unmöglich, auch nicht wenn man einen Monat da ist, also muss man sich damit abfinden, dass man möglichst viel sieht in der Zeit, in der man die Tempel besucht. Es war ungemein heiss und gegen den Abend hatten wir Hitzeschlag, Sonnenbrand und alles und waren wirklich gerädert. Und so dekadent es tönen mag, nach einer Weile hat man so viele Tempel gesehen, dass man irgendeinmal eine Überdosis Tempel intus hat. Aber ich würde allen, auch den überhaupt nicht kulturinteressierten Personen empfehlen, diese Tempel unbedingt zu besichtigen, es ist etwas vom Schönsten, was ich je besucht habe.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Bangkok


Vom ursprünglichen Plan, Bangkok von Kuala Lumpur aus mit dem Zug zu erreichen mussten wir leider aus Zeitgründen absehen. Flüge von KL nach Bangkok waren bereits auf über USD 200.- gestiegen und wir dachten, dass dies wahrscheinlich an den zahlreichen Malaysia-Fans läge, welche ihr Team nach Thailand begleiten. So entschieden wir uns für den 8stündigen Nachtbus (MYR 50.-) nach Hat Yai, einem Verkehrsknoten im Süden Thailands, um von dort aus mit Air Asia nach Bangkok zu fliegen.



Eine Umschreibung von Bangkok ist hier wahrscheinlich nicht von Nöten, eine extrem vibrierende Grossstadt mit viel Verkehr (ja, das könnte ein Wortspiel sein), einigen Sündenpfuhlen aber auch sehr vielen kulturellen Wahrzeichen. Kurz: Hier gibt es für jeden Reisenden etwas, jedoch kann dies auch ganz anstrengend sein, die grosse Hitze, der Smog, die vielen Tempel und dementsprechend vielen Touristen, aber 2-4 Tage sollte man für einen intensiven Besuch schon einrechnen. Auf jeden Fall besuchen sollte man Wat Pho, Wat Arun und den grossen Königspalast.

Thailand-Malaysia 2:0

AFF Suzuki Cup Halbfinale (Rückspiel)
Supachalasai Stadium, 19793 Zuschauer (ausverkauft)
Ground No. 1297
Länderpunkt No. 58



Auch das Rückspiel im Supachalasai Stadium sollte ausverkauft sein, wir hatten uns die Tickets bereits vor einigen Tagen online für umgerechnet CHF 15.- besorgt und konnten diese am Spieltag abholen, kleines Chaos vor Spielbeginn inklusive. Das Supachalasai Stadion fasst nur knapp 20'000 Zuschauer und ursprünglich wäre das grössere Rajamangala Stadium (60'000 Plätze) als Austragungsort vorgesehen gewesen, doch dieses war aufgrund eines Motorsportevents nicht verfügbar. Das Stadion ist in der Innenstadt gelegen und kann problemlos mit dem Skytrain (Endstation) erreicht werden.

Winnie Schäfer musste sich das Spiel wie wir aufgrund den Vorkommnissen in Kuala Lumpur von der Tribüne aus ansehen. Auch dort war er wie immer voll in seinem Element. Sein Augenscheinlich ebenfalls Deutscher Assistent wuselte derweilen an der Seitenlinie und was die Beiden sahen machte Mut: Thailand war Malaysia überlegen und auch wenn zu Beginn die Chancen noch fahrlässig vergeben wurden, war der Führungstreffer nach einer gelb-roten Karte für Malaysia kurz vor der Pause nur noch eine Frage der Zeit. Diesen erzielte Thailand dann in der 61. Minute und konnte in der 65. Minute nachdoppeln.

Stimmungsmässig war es wiederum eine gute Atmosphäre, wenn auch die Zuschauerzahl im Gegensatz zum Hinspiel nur noch einen Viertel davon betrug. Thailand wurde von zwei Kurven hinter den jeweiligen Toren unterstützt, zahlreiche grosse Schwenkfahnen wie man sie aus Japan kennt, wurden in der ersten Reihe geschwungen. Dazu erneut viel Pyrotechnik und dazu Getrommel. Fans aus Malaysia waren höchstens 100 Fans mitgereist, eine Enttäuschung nach den Darbietungen im Hinspiel. Evtl. hatten wir diese als zu reisefreudig eingestuft, da die Distanz auch auf dem Landweg nicht gerade ein Höllenritt gewesen wäre.

Montag, 10. Dezember 2012

Kuala Lumpur

Twin Towers

Bei unserem Aufenthalt in Phuket wurde enndlich die Halbfinalpaarungen des AFF Suzuki Cups bekannt:  Aus hoppertechnischer Sicht hatte ich mit den Partien Malaysia-Thailand und Philippinen-Singapore ziemlich Pech, war ich doch bereits in 3 der 4 Länder und hatte ich vor allem mit einem Spiel in Vietnam geliebäugelt. Immerhin versprach die Affiche Malaysia-Thailand eine tolle Atmospähre und das Nationalstadion in Kuala Lumpur hatte ich noch nie besucht.

Air Asia brachte uns in etwas mehr als einer Stunde von Phuket nach Kuala Lumpur. Die Einreise nach Malaysia ist mittlerweile sehr unkompliziert geworden, nicht einmal mehr eine Einreisekarte ist nötig, einfach den Pass vorweisen, Stempel rein und schon heisst es Selamat Datang (Willkommen). In die Stadt kommt man entweder per Zug oder Bus. Rein theoretisch könnte man auch mit Taxi in die Stadt fahren, was bei einer Bescheisserquote von 99% eher in die Hose gehen dürfte. Wir entschieden uns für den Star Shuttle für 18 Malaysische Ringgit (1 CHF = 3.25 MYR), welcher einen zum gewünschten Hotel bringt, mit Umstieg im zentralen Busbahnhof Puduraya.


Grösste Achterbahn der Welt in einer Mall (Berjaya Times Square)


Kuala Lumpur kann man für 1-2 Tage sicherlich besuchen, aber ausser den bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Twin Towers und dem KL Tower gab es in kultureller Hinsicht nicht sonderlich viele schöne Sachen zu sehen, Chinatown, das alte Bahnhofsgebäude und die eine oder andere Moschee sind auch noch einen Besuch wert. Darum weiter mit dem Bericht über das besuchte Spiel:

Malaysia-Thailand 1:1

AFF Suzuki-Cup Halbfinale (Hinspiel)
Stadium Nasional Bukit Jalil, 87411 Zuschauer (ausverkauft)
Ground No. 1296


Fussball in Malaysia hat in den letzten Jahren einen extreme Popularitätsschub erhalten, gerade Englischer Fussball ist sehr angesagt und man sieht zahlreiche Fans in Premier League Sachen herumlaufen. Bei QPR ist Air Asia Sponsor und die Mannschaft tourte erst gerade im Sommer durch Malaysia und Indonesien. Cardiff City war leider in den Schlagzeilen, da der malaysische Investor nichts besseres im Sinn hatte, als die Trikotfarben der Bluebirds in Rot statt dem traditionellen Blau zu ändern, da Rot besser zu Malaysia passe. Die Protestbewegung Kee Cardiff Blue wurde gar bedroht, ihre Proteste einzustellen. Leider ein weiteres trauriges Beispiel der Entwicklungen in Grossbritannien mit den zahlreichen Investoren und des Fussballs im Allgemeinen.

Das Stadium Nasional Bukit Jalil ist gemäss Wikipedia das neuntgrösste Fussballstadion der Welt mit einem Fassungsvermögen von 100'000 Zuschauern, bei internationalen Spielen "nur" 87411. Es ist von der Innenstadt mit dem Zug in ca. 20 Minuten (Haltestelle Bukit Jalil) erreichbar. Für das heutige Spiel hatten wir einen grossen Andrang erwartet und unsere Tickets bereits am Nachmittag (für umgerechnet CHF 10.-, freie Platzwahl im ganzen Stadion) gekauft. Dies war eine weise Entscheidung, war doch vor dem Spiel ein Riesengewusel im Stadion, hunderte von Ständen mit Fanartikeln und allerlei Essen. Desweiteren fielen die vielen Palästina-Fahnen und Schals auf und sorgten bei mir anfänglich für Verwunderung, bis ich die zahlreichen Spendenboxen für Palästina aufgrund des aktuell wieder aufkommenden Konfliktes dort sah. Malaysia ist ein muslimisches Land (obwohl der Anteil mit 61% nicht überaus ausgesprägt ist und im Gegensatz zu Brunei oder Indonesien mein Eindruck war, dass er dort weniger stark in der Öffentlichkeit präsent ist), so hat es auch im Stadion viele Gebetsräume.

Im Stadion herrschte wie in verschiedenen Online-Medien vorab angekündigt eine super Atmosphäre, angetrieben durch die gut Zehntausend Ultras Malaya auf der Gegengerade, welche das ganze Spiel über sangen, hüpften und auch sonst gut in Bewegung waren. Der Rest vom Stadion liess sich eher selten von den Gesängen mitreissen, war dafür aber während des ganzen Spiels emotional bei der Sache. Auch Freunde der Pyrotechnik kamen heute nicht zu kurz, so sahen wir heute viele Bengalen und es gab auch grössere Feuerwerke mit Raketen und ziemlich lauten Knallern. Aus Thailand waren ungefähr 200 Fans angereist, welche man verständlicherweise nur selten bis nie vernehmen konnte.



Das Spiel selbst war ein hartes und intensiv umkämpftes, wenn auch taktisch weit von den asiatischen Topländern wie Japan, Südkorea und Co. entfernt. An der Seitenlinie bei Thailand konnte man auch aus 200 Metern klar und deutlich einen wildgewordenen Blondschopf in der Existenz von Winnie Schäfer entdecken, welcher allein gegen 87'000 Zuschauer und den Schiedsrichter zu kämpfen schien. Ich sah ihn eigentlich schon noch 5 Minuten auf der Tribüne sitzen, doch erst nach Dutzenden Übertretungen der eigenen Zone und mehrfachem Angehen des vierten Offiziellen durfte Winnie erst ca. in der 80. Minute das Spiel von der Tribüne weiterverfolgen (wo er natürlich genauso intensiv gegen Alle und Alles reklamierte). Seine Mannschaft hielt gut mit und konnte kurz vor Schluss den wichtigen 1:1 Auswärtstreffer erzielen, so dass die Ausgangslage für das Rückspiel für Thailand sehr vielversprechend wurde.

First Stop: Phuket

Maya Beach, Phi Phi Island

Nach einer unspektakulären Anreise mit Lufthansa via Frankfurt (mit der A380, der Flieger war zwar ein bisschen grösser, ansonsten habe ich jedoch keine grossen Unterschiede zu "normalen" Flugzeugen bemerkt) nach Singapore entschieden wir uns für einen Weiterflug nach Phuket, die bekannte Bade-Halbinsel im Süden Thailands. Gleich zu Beginn der Reise sollten wir es ruhig angehen und 5 Tage im selben Resort bleiben, ganz ohne Fussball und Stress, was selbstverständlich dem Wunsch beider Reisenden entsprach :-). Unser Hotel Radisson Blu an der etwas abgelegenen, aber sehr ruhigen Panwa Beach können wir ohne wenn und aber weiterempfehlen. Auch das Preis- Leistungsverhältnis in der Vor-Hochsaison war fair und gerade das inbegriffene Frühstück können wir sehr empfehlen. Lediglich der Strand ist nichts für Meeresanbeter, welcher wir jedoch sowieso nicht sind, aufgrund der warmen Temperaturen und des wegen der Ebbe teilweise tiefen Wasserstandes ist Baden dort nicht allzu toll.
Typische Thailändische Langboote


Nebst der Zeit im Hotel machten wir noch einen Ausflug mit so einem Touriboot auf Ko Phi Phi, bei welchem verschiedene Inseln angesteuert wurden und man nett Baden und Schnorcheln konnte. Individuell kann man die Vielzahl an kleinen Inseln und Buchten gar nicht bereisen, also muss man in den sauren Touri-Apfel beissen und sich ein Boot mit Quoten-Deutschen, Briten mit hochgradigem Sonnenbrand, einer Gruppe Schwedinnen (ok, geht noch so), aufgedrehten Koreanern und natürlich mit uns Bünzli-Schweizern (um uns nicht von der Kritik auszuschliessen) teilen. Der Ausflug hat sich aber wirklich gelohnt Phi Phi ist wunderschön, auch wenn gerade die vom Film The Beach bekannte Maya Beach total überlaufen war. Desweiteren steuerten wir eine Nacht noch die berüchtigte Patong Beach an, wo das krasse Kontrastprogramm zu unserem ruhigen Resort lief: Abertausende Touristen, darunter neuerdings sehr viele Russen in den Strassen, am Strand und in einer grossen Mall. An der berüchtigten Bangla Road ein Riesengewusel, es werden zahlreiche Ping-Pong Exhibitions angeboten, wobei es sich hierbei keinesfalls um ein Internationales Tischtennisturnier handelt, sondern die Betonung eher auf auf Exhibition gelegt werden muss. Dazu sehr viele Klubs mit Damen an Kletterstangen, wie ich sie vom Turnunterricht her kenne. Extrem scheisse fand ich die Leute, welche mit allerlei Tieren (kleine Äffchen, Faultiere, Leguane etc.) anboten, Fotos zu machen, das kann ich als Tierschutz-Gutmensch nicht akzeptieren. Alles in Allem sicherlich einmal interessant zu sehen, aber fasziniert hat uns die Szenerie nicht. Nach 5 Tagen mit tollem Wetter hiess es Abschied nehmen für die nächste Destination, Kuala Lumpur.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Let's go to Southeast-Asia!

Zum Jahresabschluss sollte es nun endlich einmal für längere Zeit auf Reisen gehen. Da meine Ferien berufsbedingt bis anhin meistens höchstens 3-4 Wochen dauerten, konzentrierten sich die meisten Ausflüge auf bestimmte Länder und weniger auf grössere Gebiete. Meine ersten langen Ferien seit der Primarschule sollten Robyn und mich nach Südostasien, Australien und Neuseeland bringen. Der vorherige Plan, sich voll und ganz auf Asien zu konzentrieren wurde aufgrund von verschiedenen Anreizen (sehr günstige Flüge, ziemlich fixe Fussball-Spielpläne, Australian Open, etc.) verworfen und somit stand fest, dass wir ca. 5-6 Wochen zuerst in Asien verweilen würden und dann noch einen ca. 30-tägigen Abstecher nach Australien und Neuseeland machen würden. Für viele wohl etwas zuviel respektive zu stressig, aber ich bin ein ziemlich rastloser Mensch und steuere gerne viele neue Ziele an, aber bernerisch habe ich mir vorgenommen, mich in Zukunft etwas weniger hektisch fortzubewegen und mehr zu rasten :-). Wie dem auch sei, "dank" viel Überzeit, welche einen ganzen Monat bereits abdeckte und einem Monat unbezahlten Urlaub respektive einer Kündigung konnte dieser Reise nichts mehr im Wege stehen, nicht einmal die Aussicht auf ein leeres Konto bei der Rückkehr... Fixpunkte der Reise sollten (wie könnte es auch anders sein, werden sich die Verständnislosen denken :-) ) einige Fussballspiele sein, als auch natürlich Erholung am Strand. Ersteres war leider gerade für Asien nicht so gut planbar, da Organisation nicht gerade die Stärke der südostasiatischen Fussballverbände ist. Immerhin winkten im Dezember die Finalspiele der ASEAN Südostasienmeisterschaft, die Paarungen sollten jedoch erst sehr kurzfristig bekannt werden. Der zweite Teil der Reise war hingegen sehr einfach planbar, Spielpläne in Australien und Neuseeland waren bereits bekannt und auch die Flüge, Hotels etc. buchten wir bereits ein halbes Jahr im Voraus.

Die nachfolgenden Berichte habe ich erst ab 2013 begonnen zu schreiben, deshalb fallen gerade die ersten Stationen eher kürzer aus resp. könnte deren Wahrheitsgehalt evtl. nicht ganz stimmen, da mein Gedächntis auch nicht mehr jünger wird.