Samstag, 2. Februar 2013
Wellington Phoenix FC-Perth Glory FC 1:0
A-League
Heute
sollten es nicht ganz so viele werden, jedoch waren es immer noch 5000
Zuschauer mehr als beim Spiel vor einer Woche in Wellington. Unter diesen waren
bemerkbar viele Neulingen in Sachen Fussball anwesend, so erinnerte die
Atmosphäre im viel zu grossen Rund (der Eden Park ist mit einem
Fassungsvermögen von über 60‘000 das grösste Stadion in Neuseeland) irgendwie an
eine amerikanische Sportveranstaltung. Ein Block von vielleicht 300 Leuten
verfolgte das Spiel stehend und ich vermute, dass der Grossteil dieser Fans aus
Wellington angereist war. Diese reagierten dann überaus lustig auf einen
misslungenen Versuch des Eventpublikums, eine Welle zu starten und besangen
diese unter anderem mit „you’re never watching football!“. Fans von Perth Glory
konnte ich nur eine Handvoll ausmachen und diese sassen das ganze Spiel über
auf ihren Sitzen. Gut, es gab auch rein gar nichts, was diese aus den Sitzen
hätte hauen können, lieferte Perth Glory doch eine jämmerliche Vorstellung ab.
Phoenix war alles andere als unwiderstehlich und das Spiel war ziemlich mies,
jedoch konnte Phoenix die Punkte aufgrund einer wenigstens kämpferisch guten
Leistung für sich verbuchen.
Auckland City FC-Waitakere United 2:3
New Zealand Football Championship (ASB
Premiership)
Kiwitea Street, 1876 Zuschauer
Ground No. 1306
Im Gegensatz zu Wellington ist Auckland nicht in der Australischen A-League vertreten, sondern stellt in der heimischen Liga zwei Teams. Genau diese sollten heute aufeinander treffen und bei der Internetrecherche stellte ich fest, dass genau diese Affiche auch das grösste Spiel im hiesigen Fussball darstellt. Es wird gar vom Kiki-Clasico gesprochen J Waitakere United kann jedoch nur halb als Team als Auckland bezeichnet werden, war Waitakere doch bis zur kürzlich vollzogenen Eingemeindung eine eigenständige Stadt. Wie dem auch sei, Auckland City FC und Waitakere United sind auch über die Landesgrenzen bekannt: Eher weniger wegen filigranem Weltklassefussball, sondern aufgrund der regelmässigen Teilnahme an der Klubweltmeisterschaft. Neuseeland ist seit dem Übertritt Australiens in den asiatischen Fussballverband in Ozeanien die dominierende Fussballnation, was aufgrund der Grössenverhältnisse dieses Kontinents auch nicht gross Erstaunen auslösen dürfte. Deshalb vertritt meistens eine dieser beiden Mannschaften als Sieger der Ozeanischen Champions League den Kontinent bei der Klub-WM in Japan.
In den letzten Jahren war Waitakere United das erfolgreichere Team und auch vor dieser Partie standen die Vorteile bei den Rot-Weissen, betrug der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Auckland City FC doch bereits sieben Punkte. Dementsprechend gespannt war ich auf diese Affiche, Tabellenlage und Derby versprachen doch ein spannendes Spiel. Aber eben, wir sprechen hier immer noch von neuseeländischen Fussball…
Das Stadion von Auckland City liegt ausserhalb des Stadtzentrums im Stadtteil Sandringham und ist nach der Strasse (Kiwitea Street) benannt, an der es liegt. Mit dem Bus Nummer 249 gelangten wir auch ziemlich in Nähe des Grounds und mit einer Handvoll Japanern waren wir bereits früh am Stadion, wo noch nicht allzu viel los war. Als Erstes erblickte ich doch tatsächlich einen vergilbten YB-Aufkleber an einer Strassenlampe, sehr schön J Ich kam mit einem Franzosen ins Gespräch, welcher jeweils Fotos von Auckland Citys Heimspielen macht und erfuhr interessante Dinge über den Klub. Er hat seine Wurzeln in der kroatischen Gemeinde, was man unter anderem auch im Klubhaus bemerkt. Dort hängen übrigens unzählige Wimpel und Schals aus der ganzen Fussballwelt, auch die Schweiz ist vertreten, jedoch kann man bei einem FC Basel-Wimpel und einem GC-Schal nicht von einer gelungenen Auswahl sprechen J Ausser einen kleinen Tribüne ist das Stadion eher ein Sportplatz und grenzt hinter einem Tor gar an ein Einfamilienhaus inkl. Garten.
Kiwitea Street, 1876 Zuschauer
Ground No. 1306
Im Gegensatz zu Wellington ist Auckland nicht in der Australischen A-League vertreten, sondern stellt in der heimischen Liga zwei Teams. Genau diese sollten heute aufeinander treffen und bei der Internetrecherche stellte ich fest, dass genau diese Affiche auch das grösste Spiel im hiesigen Fussball darstellt. Es wird gar vom Kiki-Clasico gesprochen J Waitakere United kann jedoch nur halb als Team als Auckland bezeichnet werden, war Waitakere doch bis zur kürzlich vollzogenen Eingemeindung eine eigenständige Stadt. Wie dem auch sei, Auckland City FC und Waitakere United sind auch über die Landesgrenzen bekannt: Eher weniger wegen filigranem Weltklassefussball, sondern aufgrund der regelmässigen Teilnahme an der Klubweltmeisterschaft. Neuseeland ist seit dem Übertritt Australiens in den asiatischen Fussballverband in Ozeanien die dominierende Fussballnation, was aufgrund der Grössenverhältnisse dieses Kontinents auch nicht gross Erstaunen auslösen dürfte. Deshalb vertritt meistens eine dieser beiden Mannschaften als Sieger der Ozeanischen Champions League den Kontinent bei der Klub-WM in Japan.
In den letzten Jahren war Waitakere United das erfolgreichere Team und auch vor dieser Partie standen die Vorteile bei den Rot-Weissen, betrug der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Auckland City FC doch bereits sieben Punkte. Dementsprechend gespannt war ich auf diese Affiche, Tabellenlage und Derby versprachen doch ein spannendes Spiel. Aber eben, wir sprechen hier immer noch von neuseeländischen Fussball…
Das Stadion von Auckland City liegt ausserhalb des Stadtzentrums im Stadtteil Sandringham und ist nach der Strasse (Kiwitea Street) benannt, an der es liegt. Mit dem Bus Nummer 249 gelangten wir auch ziemlich in Nähe des Grounds und mit einer Handvoll Japanern waren wir bereits früh am Stadion, wo noch nicht allzu viel los war. Als Erstes erblickte ich doch tatsächlich einen vergilbten YB-Aufkleber an einer Strassenlampe, sehr schön J Ich kam mit einem Franzosen ins Gespräch, welcher jeweils Fotos von Auckland Citys Heimspielen macht und erfuhr interessante Dinge über den Klub. Er hat seine Wurzeln in der kroatischen Gemeinde, was man unter anderem auch im Klubhaus bemerkt. Dort hängen übrigens unzählige Wimpel und Schals aus der ganzen Fussballwelt, auch die Schweiz ist vertreten, jedoch kann man bei einem FC Basel-Wimpel und einem GC-Schal nicht von einer gelungenen Auswahl sprechen J Ausser einen kleinen Tribüne ist das Stadion eher ein Sportplatz und grenzt hinter einem Tor gar an ein Einfamilienhaus inkl. Garten.
Auckland City wurde von ca. 10-15 Fans eher älteren Semesters über beinahe die gesamte Spielzeit unterstützt. Deren Singsang fand ich ziemlich unterhaltsam, nebst bekannten englischen Gesängen hatten diese zahlreiche Eigenkompositionen (zumeist umgekrempelte Popsongs) im Repertoir. Ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, zumal die Sangesqualität eher minderwertig war, aber inhaltlich fand ich es lustig, schwachsinnige Lieder über beispielsweise den Goldfisch eines Spielers und ähnlicher Nonsens. Zu Beginn des Spiels gab es eine Überziehfahne, welche plötzlich über unsere Köpfe rollte. Fans von Waitakere erblickten wir nur wenige, bei den Toren jedoch jubelten doch einige Zuschauer im ganzen Stadion.
Das Spiel war unterhaltsam, Auckland City ging zweimal in Führung, welche Waitakere United jeweils schnell wieder egalisieren konnte. Der Siegestreffer für das Gästeteam war irgendwie die logische Folge aufgrund einer ziemlichen Nonchalance von Auckland City trotz recht ausgeglichenem Spiel.
Mittwoch, 30. Januar 2013
Auckland
Nächstes und zugleich letztes Ziel unserer Reise (vom Stoppover in Singapore auf der Rückreise mal abgesehen) sollte Auckland sein, mit seinen 420‘000 Einwohnern (nur Auckland City, der Grossraum Auckland besteht aus 1,44 Millionen Einwohnern) die grösste Stadt Neuseelands. Dass Auckland in vielen Belangen als heimliche Hauptstadt betrachtet wird, bemerkt man schon beim Flughafen: Er ist der wichtigste internationale Verkehrsflughafen des Landes und grösser als der Flughafen in Wellington. Mit dem Flughafenbus (AUD 28.- retour) fuhren wir in ca. 40 Minuten ins Zentrum. Die Stadt erinnert aufgrund der Steilheit der Strassen ein wenig an San Francisco, laufen kann da je nach Gegend anstrengend sein. Auckland wird zu Recht als Sail City bezeichnet, ein grosser schöner Hafen mit unzähligen Luxusyachten bezeugt dies. Auch der America Cup ist allgegenwärtig, gegen ein höheres Entgelt wären wir sogar in den Genuss einer Segeltour gekommen, angeblich im Renntempo. Wir entschieden uns aber für eine Whale und Dolphin Watching Tour, welche jeden Cent wert war: Bereits nach einer Stunde Fahrt folgten uns zahlreiche Delphine, ein grandioses Erlebnis. Auch einen ziemlich grossen Wal konnten wir sichten. Diese Tour können wir ohne Vorbehalte empfehlen, zumal eine Delphin-Quote von über 90% versprochen wird und falls der Erfolg ausbleiben sollte, darf man dieselbe Tour solang kostenlos besuchen, bis man einen Delphin gesehen hat J Ein schöner Ausflug ist auch eine Schiffsfahrt auf die Vulkaninsel Rangitoto, von welcher man nach einem ca. einstündigen (mühsamen, jedoch lohnenden) Aufstieg eine wunderbare Aussicht auf Auckland und die umliegenden Inseln hat.
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