Mittwoch, 14. Januar 2009

KRC Genk-KSC Lokeren

Achtelfinale Cup Belgien
Fenix Stadion, 5009 Zuschauer
Ground Nr. 993


Nachdem mich Lüku und Alex in Richtung Paris (Ligacup PSG-Lens) verliessen, fuhr ich mit dem Zug ins 1 ½ Stunden entfernte Genk im Osten von Belgien. Bei Nieselregen und Nebel verbrachte ich den Nachmittag in der nicht allzu interessanten Stadt. Um 18 Uhr holte ich die Ostschweizer Trinklegende Bock am Bahnhof ab. Bock legte für das Cupspiel KRC Genk-KSC Lokeren einen kleinen Umweg ein, bevor er seinen Bruder in Paris besuchte. Das Stadion (jetzt nach einem Bierbrauer benannt, richtiger Name: Fenix Stadion) hat ein Fassungsvermögen von 25010 Zuschauern, heute war es mit 5009 Zuschauern nur spärlich gefüllt. Das Stadion ist ein typischer, in den Ecken geschlossener Neubau mit 2 Rängen. Auf der Heimseite besteht der Unterrang aus Stehplätzen mit Wellenbrechern. Die eher ultra-orientierten Heimfans (Drughi Genk) standen aber im Oberrang. Akkustisch war es gar nicht mal so schlecht, auch wenn sich nicht immer der ganze Fanblock am Support beteiligte. Im Gästeblock von unserem ehemaligen UI-Cup Gegner war nicht viel los, kaum gelb-schwarz zu erkennen und selten bis nie Anfeuerungsrufe der ca. 200 mitgereisten Fans. Das Spiel wurde zu Beginn klar von Genk dominiert, doch bis auf den frühen Führungstreffer konnte die Überlegenheit nicht in Tore umgemünzt werden. In der 2. Halbzeit änderte sich das Bild ein wenig und Lokeren kam zu einigen guten Konterchancen. Da das Stadion wie so zahlreiche Neubauten in der Pampa steht (geschätzte 5 Kilometer vom Bahnhof) und unser Hotel am anderen Ende der Stadt war, orderten wir kurz vor Spielschluss ein Taxi. Dies, weil nach dem Spiel absolut kein ÖV zurück in die Stadt fuhr. Das Spiel war dem Klub resp. der Stadt zu wenig wichtig, als das Extrabusse zur Verfügung gestellt wurden. Der Anruf in die Taxizentrale erwies sich als irrwitzig. Bevor ich mein Anliegen überhaupt richtig schildern konnte, erwiderte der Taxifahrer, er warte jetzt schon vor dem Stadion auf uns, um uns ins Best Western Hotel zu fahren. Da hatte ich doch prompt den belgischen Mike Shiva am Draht! Beim Taxi dann die Auflösung: Ein junges amerikanisches Paar erschien und hatte tatsächlich genau dieselbe Route zurück zum Hotel gebucht. Die beiden Studenten hatten soeben ihr allererstes Fussballspiel ihres Lebens gesehen und die junge Frau sagte, sie sei „very excited“ gewesen. Das war nun schon etwas surreal und wir mussten ziemlich grinsen. Urplötzlich scheine ich doch nicht so unvernünftig zu sein, was die Auswahl meiner Spiele anbelangt ;-) Im Hotel suchte ich noch ein Spiel für die Beiden in London aus, damit sie nicht den Chelsea-Schwarzmarkt gegen Stoke unterstützen müssten. Die Wahl fiel auf Crystal Palace-Ipswich. Nach einer für Bock sehr angenehmen Nacht und für mich eher qualvolleren Nacht aufgrund Bocks Schnarch-Weltrekordversuch trennten sich am Morgen unsere Wege. Auf mich sollte schliesslich der Knaller YB-Winterthur im Wankdorf warten.

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