Dienstag, 9. Juni 2009

Bye bye Bohol - Hello Cebu City!

8. Juni

Bereits um 4.30 Uhr klingelt der Wecker, da wir heute mit dem Boot ins Meer hinausfahren. Nebst der Chance, Delfine zu sehen, wollen wir auch die kleinen Inseln Balicasag und Virgin Island besuchen. Wir fahren knapp eine Stunde hinaus. Leider sehen wir aufgrund des starken Windes und den hohen Wellen keine Delfine. Vor Balicasag können wir Schnorcheln, eine atemberaubende Unterwasserkulisse mit unzähligen Fischen und Korallen lässt unsere Herzen höher schlagen. Auf der Insel leben übrigens 700 Menschen, und viele wurden sogar auf der Insel geboren und wohnen schon seit über 50 Jahren auf der Insel. Die Menschen leben vor allem von den Schnorchel-Ausflügen, der Fischerei und dem Verkauf von Souvenirs. Danach geht die Fahrt weiter zur winzigen Virgin Island, welche uns alle begeistert. Eine ca. 300 Meter lange Sandbank lädt zum Spazieren ins Meer hinaus ein. Alleine für diese Insel hat sich unser Ausflug gelohnt! Gegen Mittag erreichen wir wieder Panglao Island. Ferio holt uns ab, um uns wieder nach Tagbilaran zu bringen. Diesmal nehmen wir die Fähre nach Cebu City. Der Ticketkauf gestaltet sich als kultig, so nimmt der Verkäufer zwar noch unseren Zettel mit unseren Namen entgegen, danach jedoch gestikuliert er wild mit den Händen, dass er jetzt essen müsse. Er hängt ein behelfsmässiges Schild mit der Aufschrift “Lunch Break” auf und isst vor unseren Augen sein Mittagessen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu warten und ihm beim Essen zuzuschauen. 15 Minuten später erhalten wir unser Ticket und können die rund 2stündige Fahrt nach Cebu City, (zweitgrösste Stadt der Philippinen) antreten. Auf der Fähre lernen wir Molly, eine 23jährige Amerikanerin aus Washington (Bundesstaat, nicht der Regierungssitz) kennen. Sie hat gerade 2 Monate als Volounteerin (Arbeit mit Strassenkindern) auf Leyte (Visayas) gearbeitet und fährt nun in Richtung Boracay, um dort einige Tage am Strand zu verbringen. Vom Hafen fahren wir zuerst mit dem Taxi zu ihrem Hostel und verabreden uns fürs Abendessen. Wir beziehen unser vorher gebuchtes Hotel. Cebu City ist ein grosser Moloch und völlig anders als das eher beschauliche Bohol. Armut ist hier mehr sichtbar und so machen wir auch eher unangenehmere Bekanntschaften mit jungen Strassenkindern. Ein Strassenkind läuft uns gar mit einem Holzknebel nach und schwingt diesen drohend um unsere Köpfe. Da diese jedoch eh schon aus Holz sind, sieht er von seinem nicht näher bekannten Vorhaben ab. Wir checken ein im Hotel Diplomat, welches nicht weit weg vom Stadtzentrum entfernt ist. Abendessen gibt es in einem typischen philippinischen Spezialitäten-Restaurant, wo wir wieder auf Molly treffen und interessante Sachen über ihren Volounteer-Einsatz erfahren. Sie ist ausserdem mit Dani Bridges befreundet, welche als professionelle Fussballspielerin beim 1. FC Saarbrücken spielt. Jedoch kennt sie sich überhaupt nicht aus in Sachen Fussball und kann auch Saarbrücken nicht lokalisieren (sie umschreibt die Hauptstadt des Saarlands als “Little City”). Zum Abschluss des Abends gehen wir noch in die Hotelbar eines Nobelhotels und geniessen einige Rum-Colas und lauschen einer typischen Philippino-Band.

9. Juni

Heute erkunden wir die Grossstadt Cebu City zu Fuss und sehen uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an. Wir besuchen das “Cross of Magellan”, welches an die Ankunft von Magellan in Cebu City erinnert. Gleich nebenan ist die imposante Steinkirche “Basilica Santo Niño”, wo unzählige Leute in die Schlange stehen, um einen Schluck von einem angeblich heiligen Wasser abzukriegen. Als nächstes besuchen wir Fort San Pedro, die Überreste der ehemaligen Festung von Cebu City. Danach nehmen wir ein Taxi hoch nach Beverly Hills, einem Stadtteil hoch oben in der Stadt, wo der Tempel der Taoisten steht. Ein imposantes Bauwerk mit den typischen Altaren, Drachen-Symbolen und dem Geruch vieler Rauchstäbchen. Nach dieser heissen Odyssee kommt uns eine Erfrischung im tiefgekühlten Einkaufscenter für ein Mittagessen sehr gelegen. Da heute Simus 29. Geburtstag ist, gönnen wir uns ein Festmahl im McDonalds. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Wir verbringen den ganzen Nachmittag in der gigantischen Shopping-Mall und besuchen Dutzende Läden. Vor allem Simu und Phippu kaufen in grösster Frauenmanier unzählige Kleider und Souvenirs ein. Nur die Suche nach einem Trikot der Philippinischen Fussballnationalmannschaft fällt ein weiteres Mal negativ aus. Wir werden im Shop des Ausrüsters Mizuno nur komisch angeschaut. Nach einem Abendessen im Hotel gönnen sich Phippu und ich noch eine Massage (ohne Happy Ending), während Simu aufgrund seines Sonnenbrandes leider auf die Ganzkörperbehandlung verzichten muss. Dafür muss er nicht die beinahe einstündige Tortur in Form von der Titanic-Titelmelodie in der Endlosschlaufe ertragen.

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