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Wellington
Nach
leider sehr regnerischen letzten Tagen in Australien (die Vorboten der
Überschwemmungen in Queensland) brachte uns Virgin Airways in 3 ½ Stunden in
die Hauptstadt Neuseelands. Der Anflug auf den kleinen Flughafen ist
spektakulär, da die Landebahn sehr kurz ist und von beiden Seiten her mit
Wasser umschlossen ist. Keine Sache für Hobbypiloten also. Für die Einreise
nach Neuseeland benötigt man keine Online-Registrierung oder dergleichen,
einfach die Immigration Card ausfüllen und Ausreiseticket vorweisen. Dafür
schienen die Zollkontrollen noch strenger als in Australien zu sein, nahezu
alle Koffer wurden gründlich gecheckt. Der Flughafen ist nur ca. 7 Kilometer
vom Zentrum entfernt und mit einem Flughafenbus gut erschlossen. Die
Pfennigfuchser unter euch könnten die Strecke sogar erlaufen, gell Lukas!
Wellington
wirkte im Gegensatz zu den australischen Städten geradezu dörflich, aber wir
fanden die Stadt auf Anhieb toll. Man kann Wellington ohne Probleme zu Fuss
erkunden, als Ausgangspunkt empfiehlt sich der wunderschön malerische Hafen mit
seinen zahlreichen Restaurants und vielen Orten zum Verweilen. Ganz in der Nähe
ist auch das Nationalmuseum Te Papa, welches man unbedingt besuchen sollte,
tolle Ausstellungen und das ganze erst noch für Gratis. Zu meiner Freude war
gleichzeitig eine Sonderausstellung über Videospiele mit zahlreichen Konsolen
von den 70er Jahren bis heute zum Spielen, was für ein Traum (es sei denn, du
bist die eher uninteressierte Begleitperson)! Am Sonntag besuchten wir einen
phantastischen Markt gleich am Hafen, wo wir aufgrund einer sagenhaften Auswahl
an Essen die Qual der Wahl hatten. Wellington ist übrigens sehr bekannt für das
grosse kulinarische Angebot, es hat unglaublich viele Restaurants in allen
Preisklassen und eine höhere Dichte an Bars und Restaurants als New York. Gleich
daneben konnte man sich am Ufer des Oriental Bay abkühlen, inklusive
Sandstrand. Sportlich wie wir sind mieteten wir noch Kajaks am Hafen (nur um zu
merken, dass wir doch nicht so sportlich sind). Wer einen schönen Ausblick auf
Wellington und die Anflüge auf den Flughafen geniessen möchte, dem sei die
Besteigung des Mount Victoria empfohlen.
Dies ist sowohl zu Fuss (ein bisschen anstrengend) als auch mit dem Bus
möglich. Weniger anstrengend war die Fahrt mit dem Cable Car zum botanischen
Garten, wo man ebenfalls einen guten Ausblick über Wellington erhält, jedoch
ist derjenige vom Mount Victoria zu favorisieren. Zu guter Letzt besuchten wir
noch das beindruckende Reservat Zealandia, wo viele neuseeländische
Traditionstiere in einem geschützten Rahmen (gigantischer Zaun um das ganze
Schutzgebiet) leben. Hier kann man den
Kiwi – seineszeichen Nationalsymbol von Neuseeland – in freier Natur während
einer Nachtexpedition mit speziellen Nachtsehgeräten bestaunen. Ein herziges,
kleines Tierlein, auch wenn diese Meinung nur von 50% meiner Reisegruppe
geteilt wird. Ich fand es toll, aber evtl. war die Messlatte nach Koalas und
Känguruhs bei der anderen Hälfte der Gruppe etwas zu hoch :-)
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